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Chow-Chow – Impfungen

Tierärztin bereitet Spritze für einen Chow-Chow in der Praxis vor.

Wie oft muss mein Chow-Chow geimpft werden?

Von der damaligen Routine, jeden Hund einmal im Jahr komplett gegen alles durchzuimpfen, sind die allermeisten Tierärzte glücklicherweise abgekommen. Obwohl sich sicherlich noch einige Vertreter finden lassen, die nach diesem längst veralteten Schema F impfen.

Heutzutage wird dem Vierbeiner aber normalerweise nicht mehr injiziert, als wirklich notwendig ist. Dazu beraten viele Tierärzte Dich gerne und machen eine umfangreiche Impfvoruntersuchung. Dabei werden Dir Fragen unter anderem zu Haltungsbedingungen und Verwendung des Chow-Chows gestellt und anschließend das individuelle Risiko eingeschätzt. Der Veterinär kann Dir hinterher sagen, welche Impfungen er für notwendig erachtet, und worauf Du getrost verzichten kannst.

So müssen beispielsweise Hunde, die auf Zuchtausstellungen gehen, am Hundesport teilnehmen oder in Tierpensionen übernachten mehr Impfungen aufweisen können, als andere Vierbeiner. Auch wer mit seinem Chow-Chow in den Urlaub fährt, sollte am besten lange vor der Reise den Impfstand kontrollieren lassen und bei Bedarf rechtzeitig auffrischen. Dies gilt zumindest, wenn Du außerhalb Deutschlands Urlaub machen möchtest.

Die meisten Impfstoffe müssen in Intervallen von 1 bis 3 Jahren aufgefrischt werden. Allerdings wird schon lange vermutet, dass einige Impfseren sogar einen lebenslangen Schutz aufweisen. Wenn Du sichergehen möchtest, womit Dein Chow-Chow geimpft wurde und wie die empfohlenen Impfintervalle aussehen, wirf einen Blick in den Impfausweis. Hier siehst Du wann was geimpft wurde und es befindet sich ein Aufkleber mit dem verwendeten Impfstoff darin. Schlage alle notwendigen Informationen auf der Homepage des Herstellers nach oder lass Dir vom Tierarzt den Beipackzettel des verwendeten Serums geben.


Nur gesunde Hunde sollten geimpft werden!

Der Tierarzt wird sich Deinen Chow-Chow genau ansehen und auf keinen Fall einen kranken oder geschwächten Hund impfen. Auch bei chronischen Krankheiten oder sehr alten Vierbeinern ist es oft nicht ratsam, eine Injektion vorzunehmen. Eine Impfung wäre in diesen Fällen nur eine unnötige zusätzliche Belastung für den Körper und das Immunsystem, und sollte darum vermieden werden.

Ebenso ist es nicht ratsam, einen von Parasiten befallenen Hund mit der Nadel zu piken. Hier wäre eine Floh- und/oder eine Wurmkur dringen angeraten. Anschließend kann der gesunde und parasitenfreie Vierbeiner bedenkenlos geimpft werden. Einige Tierärzte entwurmen darum generell kurz vor einer anstehenden Impfung oder lassen eine Kotprobe hinsichtlich Parasiten untersuchen, was jedoch mit Mehrkosten für den Halter verbunden ist.


Was ist eine Grundimmunisierung?

Im Welpenalter erhält der Chow-Chow seine Grundimmunisierung. Diese besteht aus mehreren Injektionen, die im Abstand von einigen Wochen verabreicht werden. Es wird meistens in der 8. Lebenswoche mit den Impfungen gestartet und die Wiederholungen sind in Woche 12 und 16 fällig. In seltenen Fällen und bei besonders erhöhtem Risiko, können die Chow-Chow Welpen auch schon mit 6 Wochen das erste Mal geimpft werden.

Um viele Tierarztbesuche und unnötige Nadelstiche zu vermeiden, gibt es Kombinationsimpfstoffe. So wird der Welpe oder Hund mit nur einem Piecks gleich gegen eine ganze Reihe von Krankheiten geschützt. Wer mag, kann beim Tierarzt aber auch nachfragen, ob dieser eventuell einzelne Impfstoffe in seiner Praxis verabreichen kann. Dies soll schonender für den Chow-Chow sein, Du musst Deinen Hund allerdings viel häufiger in die Praxis bringen.

Der kleine Chow-Chow erhält diese Mehrfachimpfungen in bestimmten Intervallen, weil er mit einem natürlichen Nestschutz auf die Welt kommt. Seine Mutter gibt ihm wertvolle Antikörper über die Milch und auch schon im Mutterleib mit auf den Weg. Solange diese mütterlichen Antikörper jedoch im Blut zirkulieren, können Impfungen nicht richtig wirken und werden vom Immunsystem nicht ausreichend verarbeitet.

Der natürliche Nestschutz kann zwischen wenigen Wochen und vier Monaten anhalten. Da also nicht genau definiert ist, wann ein Welpe genau seinen Schutz verliert, sind die Wiederholungen bei der Grundimmunisierung so wichtig. So soll die entstehende immunologische Lücke geschlossen werden. Das Zeitfenster also, in dem der Welpe seinen Nestschutz verliert, aber noch keine Antikörper aufgrund der Impfungen gebildet hat. Dieser Zeitraum soll so klein wie möglich gehalten werden.

Etwa ein Jahr nach den Impfungen im Welpenalter und noch vor Ablauf des zweiten Lebensjahres erhält der Hund eine Booster-Impfung und die Grundimmunisierung gilt als abgeschlossen.


Wie wirkt eine Impfung?

In den Impfseren befinden sich entweder abgetötete oder abgeschwächte Erreger, oder es wird mit Lebendimpfstoffen geimpft. Wird dem Hund das Serum injiziert, so erkennt sein Immunsystem die Eindringlinge und es wird eine Immunantwort gestartet. Das heißt, es wird mit der Bildung entsprechender Antikörper begonnen, um die Krankheit zu bekämpfen, und gleichzeitig werden Gedächtniszellen gebildet.

Sollte der Chow-Chow zu einem späteren Zeitpunkt nun mit den echten Erregern vom Wildtyp in Kontakt kommen, so kann sein Immunsystem viel schneller und effektiver dagegen vorgehen, da die entsprechenden Antikörper bereits im Blut zirkulieren. Eine Krankheit bricht erst gar nicht aus oder der Krankheitsverlauf ist viel milder, weniger dramatisch und ohne Langzeitfolgen.

Schlafender Chow-Chow Welpe.
Infektionskrankheiten treffen besonders Chow-Chow Welpen sehr schwer. Mit einer Impfung kannst Du Deinen Welpen schützen.

Was sind Wiederholungsimpfungen?

Die Grundimmunisierung wird bereits beim Züchter gestartet und sollte von Dir abgeschlossen werden. Je nachdem, in welcher Woche Du Deinen Chow-Chow Welpen abholst, musst Du noch unterschiedlich viele Impfungen vornehmen lassen. Welche genau dies sind, entnimmst Du dem Impfbuch, welches Du beim Kauf ausgehändigt bekommst. In der Regel ist dies der routinemäßig ausgestellte blaue EU-Heimtierausweis, da das gelbe Impfbuch kaum noch verwendet wird.

Ist die Grundimmunisierung abgeschlossen benötigt Dein Chow-Chow nur noch Auffrischungen. Durch diese werden die Gedächtniszellen erneut angeregt beziehungsweise neu gebildet. Denn Gedächtniszellen sind nicht unsterblich und so kann der Impfschutz mit der Zeit leider verblassen. Auch die Antikörperproduktion wird durch eine Auffrischimpfung erneut angekurbelt.

Je nach verwendetem Impfstoff und Infektionskrankheit werden unterschiedliche Intervalle für die Wiederholungsimpfungen empfohlen. Jährlich wird dabei eigentlich nur noch gegen Leptospirose geimpft. Alle andere Impfungen haben mittlerweile größere Impfintervalle von 3 oder sogar 5 Jahren.

Lies dazu die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Vet oder checken die Impfintervalle gleich beim Hersteller. Der Aufkleber im Impfbuch gibt Aufschluss über das injizierte Präparat und von welchem Hersteller es stammt.


Warum sind Impfungen so wichtig?

Die Ansteckungswege der gängigsten Hundekrankheiten sind denkbar einfach. Eigentlich könnte sich der Hund auf jeder Gassirunde oder bei Kontakt zu Artgenossen jederzeit anstecken. So ist das Schnüffeln an den Hinterlassenschaften anderer Hunde bereits ein hoher Risikofaktor, sich mit gefährlichen Bakterien oder Viren anzustecken. Ein Grund mehr, warum Hundebesitzer den Kot ihrer Tiere immer gewissenhaft einsammeln sollten! Auch das Planschen oder Trinken aus Pfützen und Tümpeln ist nicht ganz unbedenklich. Auch so können Krankheitserreger aufgenommen werden. Und viele Vierbeiner mögen gerade im Sommer eine kühle Erfrischung ganz gern.

Das Tückische: Manchmal ist der Hund kurz nach einer Infektion bereits selber hochgradig ansteckend, ohne das Herrchen oder Frauchen auch nur eine Ahnung davon haben, dass ihr Chow-Chow gerade krank sein könnte. Das Zeitfenster, bis sich die ersten Symptome zeigen kann sehr lang sein und es haben sich in dieser Zeit womöglich schon viele andere Hunde bei Deinem Chow-Chow angesteckt. Dieser Umstand macht sehr deutlich, dass es von Hundebesitzern recht unverantwortlich ist, sein Tier nicht impfen zu lassen. Sie gefährden nicht nur ihren eigenen Vierbeiner, sondern die Haustiere von anderen Menschen gleich mit.

Ganz besonders gefährdet sind dabei Welpen mit unzureichender Immunität. Es kann nämlich frühestens ab der 8. Lebenswoche geimpft werden. Außerdem muss bestenfalls die Grundimmunisierung vollständig sein, um einen zuverlässigen Schutz zu gewährleisten. Hat der Welpe aber noch keine oder nicht alle Impfungen erhalten, ist er Erregern schutzlos ausgeliefert. Das Fatale: Welpen trifft eine Erkrankung meist besonders schwer und während erwachsene Hunde manchmal gute Überlebenschancen haben, gilt dies keinesfalls für Welpen. Krankheitsverläufe sind bei ihnen häufig recht schwer und nicht selten sogar tödlich.

Auch sehr alte Hunde, immungeschwächte Vierbeiner oder solche mit chronischen Erkrankungen können oder sollten manchmal nicht geimpft werden. Dies wäre nicht so problematisch, wenn die meisten Hundebesitzer ihre Vierbeiner gegen die wichtigsten Erkrankungen durchimpfen lassen würden und so ein Herdenschutz entstünde. Denn wenn viele Tiere innerhalb einer Population geimpft sind und entsprechende Antikörper haben, so wird eine Verbreitung unwahrscheinlich und alle Hunde, die nicht geimpft werden können, sind trotzdem mitgeschützt.

Du leistest also einen wichtigen Beitrag zum Wohle aller Hunde, wenn Du Deinen Chow-Chow impfen lässt. Und obendrein ersparst Du Deinem Vierbeiner viel unnötiges Leid und Schmerzen, die solche fiesen Hundekrankheiten mit sich bringen können. Und bedenke: Manchmal verlaufen diese Infektionen sogar tödlich oder hinterlassen bleibende Schäden!

Selbst, wenn Dein Chow die Krankheit erfolgreich durchstanden hat, gibt es unter Umständen Spät- oder Langzeitfolgen zu verbuchen. Gehe das Risiko nicht ein und hilf Deinem Hund fit und gesund zu bleiben: Mit einem kleinen Pikser alle paar Jahre. Dies hilft dem Chow-Chow auf eine schöne Lebenserwartung hoffen zu dürfen.

Außerdem verursachen Krankheiten neben Leid, Schmerz und möglichen Langzeitfolgen auch mitunter hohe Tierarztkosten. Dabei kann die Rechnung deutlich höher ausfallen, als der Preis für eine Impfung alle paar Jahre. Und die Therapie einer schlimmen Infektionskrankheit kann zudem fehlschlagen. Manchmal kann der Tierarzt nicht mehr helfen und der Hund verstirbt. Impfungen sind also eine wichtige Präventivmaßnahme und helfen, Deinen Chow-Chow und die Hunde von anderen Haltern zu schützen.


Muss ich meinen Chow-Chow impfen lassen?

Nein. In Deutschland gibt es bislang keine Impfpflicht. Das bedeutet, Du kannst Deinen Chow-Chow gegen alles oder nichts impfen lassen. Die Entscheidung liegt ganz bei Dir. Allerdings werden von der Ständigen Impfkommission Vet. Empfehlungen herausgegeben, gegen welche Krankheiten am besten jeder Hund geimpft sein sollte. Diese Impfungen nennen sich Core-Impfungen. Dazu zählen:

• Leptospirose
• Tollwut
• HCC
• Parvovirose
• Staupe

Wäre die Mehrheit aller Hunde gegen diese 5 Krankheiten geimpft, so entstünde ein umfangreicher Schutz für alle Vierbeiner, auch für die, welche nicht oder noch nicht geimpft werden können.

Wer seinen Chow-Chow nicht impfen lassen möchte, sollte sich jedoch bewusst sein, dass er seinen Hund somit nicht auf Reisen außerhalb Deutschlands mitführen darf. Eine Impfung gegen Tollwut ist nämlich immer Pflicht, wenn Du die Grenzen Deutschlands verlässt. So soll sichergestellt werden, dass die gefährliche und in weiten Teilen Europas nahezu ausgerottete Krankheit, nicht wieder eingeschleppt wird.

Deutschland gilt übrigens als tollwutfreies Land. Dies ist umfangreichen Impfkampagnen geschuldet, welche Wildtiere mit präparierten Impfködern immunisiert haben. Allerdings kann die Krankheit immer noch vereinzelt durch Fledermäuse übertragen werden. Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Biss dürfte jedoch eher gering ausfallen.


Gegen was kann ich meinen Chow-Chow noch impfen lassen?

Neben den oben genannten Core-Impfungen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Injektionen, die allerdings nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung verabreicht werden sollten. Diese zusätzlichen Impfungen sind bei bestimmten Risikogruppen zu empfehlen und sie werden als Non-Core-Komponenten bezeichnet.

Dein Hund könnte eine dieser Impfungen gebrauchen, wenn …:

• Du Deinen Chow-Chow auf Ausstellungen und Shows präsentierst.
• Du mit Deinem Vierbeiner bei Hundesporturnieren teilnimmst.
• Mit dem Chow-Chow züchten möchtest.
• Dein Hund einen ausgeprägten Jagdtrieb hat.
• Du in einem Gebiet lebst, in dem vermehrt Zecken vorkommen.

Zu den Non-Core-Impfungen zählen:

• Babesiose
• Zwingerhusten
• Borreliose
• Herpesvirus


Die wichtigsten Impfungen für dem Chow-Chow im Überblick

Tollwut

In Deutschland gibt es mittlerweile nur noch vereinzelte Tollwutvorfälle. Das für diese Krankheit verantwortliche Lyssavirus konnte durch Impfkampagnen erfolgreich zurückgedrängt werden, kommt jedoch gelegentlich noch bei Fledermäusen oder anderen Wildtieren vor. Auch der Fuchs gilt immer noch als einer der möglichen Verbreitungsherde, jedoch konnten Impfköder diese Gefahr großflächig eindämmen. Durch illegal ins Land geschmuggelte Hunde (Wühltischwelpen!) kann die Krankheit allerdings ebenfalls noch in seltenen Fällen auftreten.

Obwohl Deutschland somit als nahezu tollwutfrei gilt, sollten sich Hundehalter trotzdem gut überlegen, ob dies nun bedeutet, den Vierbeiner nicht impfen zu lassen. Selbst wenn die Gefahr einer Ansteckung sehr gering ist, sollte bedacht werden, dass ein Tierarzt keinen Rettungsversuch unternehmen darf, sollte auch nur der Verdacht bestehen, der Chow-Chow hatte Kontakt zu einem infizierten Tier und ist womöglich selbst angesteckt worden. Einzig bei geimpften Hunden darf eine unterstützende Behandlung eingeleitet werden. Ohne den Nachweis einer Tollwutimpfung muss der Vierbeiner hingegen umgehend getötet bzw. eingeschläfert werden.

Ein weiter wichtiger Punkt: Tollwut ist immer tödlich. Bis auf eine Handvoll Ausnahmen weltweit, kann das aggressive Virus im Normalfall nicht aufgehalten werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Tollwut zu den Zoonosen zählt. Dies bedeutet, die Krankheit kann vom Tier auf den Menschen und umgekehrt übertragen werden. Dabei erfolgt eine Ansteckung meistens über einen Biss. Aber auch über Schleimhäute, Kratzer oder Wunden ist das Virus potenziell übertragbar. Tollwut ist also keinesfalls artspezifisch und kann nicht nur Deinem Chow-Chow, sondern ebenso Dir und Deinen Liebsten gefährlich werden. Umso wichtiger, ihn zu impfen und/oder ihn bei Verdacht umgehend in einer Tierarztpraxis vorzustellen.

Wer mit dem Chow-Chow über die deutschen Grenzen hinweg in den Urlaub fahren will, muss, wie bereits erwähnt, auch eine aktuelle Impfung gegen Tollwut vorweisen können.

Typische Symptome von Tollwut:

• Schluckbeschwerden / Schluckprobleme
• Lähmungen
• Wasserscheu / Angst vor Wasser
• Atemprobleme
• Atmennot
• Hyperventilation
• Schaum vor dem Maul (klassisch, kommt jedoch gar nicht immer vor, obwohl ein Tier infiziert ist!)
• Starkes Speicheln
• Erbrechen
• Aggressivität und Bissigkeit („Rasende Wut“)
• Fieber
• Heiseres Bellen
• Nervöses Verhalten
• Heraushängende Zunge
• Schmerzende Bissstelle

Wenn Du glaubst, Kontakt zu einem tollwütigen Tier gehabt zu haben und gebissen worden bist, so reinige die Wunde umgehend mit fließendem Wasser und Seife. Fahre anschließend sofort zum Arzt oder besser noch in ein Krankenhaus. Dort wird eine Postexpositionsprophylaxe gestartet werden. Du erhälst also in bestimmten Intervallen Injektionen gegen die Tollwut. Etwa wie eine verspätete Impfung. So soll der Ausbruch der Krankheit verhindert werden. Dies ist jedoch nur von Erfolg gekrönt, wenn die Viren noch nicht bis zum Gehirn vorgedrungen sind. In diesem Fall wäre das Rennen gegen die Zeit verloren und der Patient verstirbt.

Eine Impfung für Menschen ist allerdings nur dann vorgesehen, wenn in Berufen gearbeitet wird, wo ein erhöhtes Risiko besteht oder in tollwutgefährdete Gebiete gereist wird.


Staupe (Canine Distemper)

Das Staupevirus ist sehr aggressiv und dabei gleichzeitig sehr leicht übertragbar. Der Chow-Chow kann sich direkt oder auch indirekt anstecken:

• Durch Kontakt zu erkrankten Artgenossen
• Durch kontaminierte Oberflächen, wie beispielsweise Fressnäpfe
• Durch Kontakt zu Füchsen oder Mardern

Hat Dein Chow-Chow einen ausgeprägten Jagdtrieb und seid Ihr häufiger im Wald unterwegs, solltest Du den Hund besser nicht ableinen und den Impfschutz zudem regelmäßig auffrischen lassen. Da das Virus über Körperflüssigkeiten ausgeschieden wird, ist nämlich eine indirekte Ansteckung ebenfalls möglich. Sogar über Deine Kleidung, über Schuhe oder Hände. Auch geteiltes Hundespielzeug oder Näpfe, die gemeinsam benutzt werden, stellen eine Infektionsquelle dar.

Das Staupe wieder verstärkt auf dem Vormarsch ist, ist allerdings nicht nur der Impfmüdigkeit einiger Halter geschuldet. Es sind vor allem auch illegal ins Land geschleuste Billig- oder Wühltischwelpen, die das Virus in sich tragen. Durch Tröpfcheninfektion und kontaminierte Oberflächen verbreitet sich das Staupevirus in den „Zuchtanstalten“ der Vermehrer nämlich rasend schnell. Dort wird kein Wert auf Hygiene oder gar Impfungen gelegt. Die Welpen sollen nur schnell „produziert“ werden und mit nur wenigen Wochen an potenzielle Käufer verscherbelt werden.

Dass diese häufig einen schwerkranken Hund erwerben, merken sie oft erst hinterher. Wenn der kleine Chow-Chow ihnen nämlich unter den Händen wegstirbt oder, sollte er die Staupeerkrankung wider Erwarten überstehen, bleibende Schäden davonträgt. Dazu zählen:

• Epilepsie
• Blindheit
• Gleichgewichtsprobleme
• Koordinationsschwierigkeiten
• Staupegebiss

Vor der Einführung der Impfung in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts, galt Staupe als eine der gefürchtetsten und verlustreichsten Erkrankungen unter Hunden überhaupt. Weit weniger als die Hälfte aller betroffenen Vierbeiner überstand die Krankheit. Und viele von diesen „Glücklichen“ behielten Langzeitfolgen zurück.

Leider sind die Symptome von Staupe manchmal recht unspezifisch und können je nach befallener Körperregion gänzlich unterschiedlich zutage treten.

Anzeichen für Staupe sind unter anderem (In Abhängigkeit der betroffenen Organe oder Gewebe):

• Atemprobleme
• Kopfschiefhaltung
• Koordinationsprobleme
• Krämpfe
• Magen- und Darmprobleme
• Orientierungslosigkeit
• Verhornung der Pfotenballen
• Futterverweigerung oder frisst wenig
• Speicheln
• Fieber/Fieberschübe
• Müdigkeit/Abgeschlagenheit
• Untypisches Verhalten (z.B. plötzlich sehr aggressiv)

Welpen trifft die Staupe meist besonders schwer und die meisten erliegen leider der aggressiven Krankheit. Besonders häufig sind bei Staupe die Atemwege, der Verdauungstrakt und das Nervensystem betroffen. Bei Befall des Nervensystems ist der Krankheitsverlauf oft sehr rapide und betroffene Hunde sterben nicht selten, ohne jemals überhaupt deutliche Symptome gezeigt zu haben.


Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche)

Auch die Leptospirose trifft Welpen und alte Hunde meist besonders schwer. Todesfälle kommen in diesen Altersklassen leider recht häufig vor. Dabei kann die Krankheit sehr langsam und chronisch verlaufen oder aber sehr plötzlich auftreten.

Die Krankheit breitet sich dabei zunächst über die Blutbahn aus und gelangt schließlich zu den Organen, wo große Schäden angerichtet werden können. Besonders oft sind Leber, Milz und Nieren betroffen. Eine Behandlung erfolgt mit Antibiotika, da Leptospirose durch Bakterien verursacht wird. Bei hartnäckigen und/oder schnellen Verläufen kann eine Dialyse (Blutwäsche) nötig sein und der Hund braucht unter Umständen eine unterstützende Sauerstoffgabe.

Weil es sich bei der Leptospirose um eine Zoonose handelt, muss ein erkrankter Hund sofort einem Tierarzt bzw. dem Veterinäramt gemeldet werden. Da die Krankheit also auf den Menschen übertragbar ist, empfiehlt die Ständige Impfkommission Vet die Leptospirose Impfung immer noch für alle Hunde und zählt diese Injektion weiterhin zu den Core-Impfungen. Die WSAVA (World Small Animal Veterinary Association) hingegen hält die Impfung nur bei besonderen Risikogruppen für angemessen.

Fakt ist leider, dass die Leptospiroseimpfung nicht vor allen Erregerarten dieser Krankheit schützt, sondern nur wirksam bei einigen Stämmen ist. Dennoch ist eine Impfung durchaus sinnvoll. Sie schützt Deinen Chow-Chow vor den gängigsten Erregerstämmen und gleichzeitig sorgt die Impfung dafür, dass Dein Hund kein Verbreitungsherd für die Krankheit wird. Denn selbst wenn er mit den Leptospiroseerregern in Kontakt kommen würde, scheidet er diese nicht mit dem Urin wieder aus.

Denn so verbreitet sich die Erkrankung: Über den Urin infizierter Haus- und Wildtiere. Ratten sind zum Beispiel eine bekannte Gefahrenquelle und können die Bakterien großflächig verteilen. So kann sich Dein Chow-Chow prinzipiell bei jeder Gassirunde mit den Erregern anstecken. Weitere Übertragungswege:

• Oral
• Über Haut und Schleimhäute (z.B. wenn Dein Chow gerne in Gewässern badet)
• Gemeinsames benutzen von Wasser- und Fressnäpfen
• Gemeinsame Schlafplätze
• Gegenseitige Fellpflege / Belecken des eigenen Fells
• Spiel mit Artgenossen

Folgende Symptome können bei Leptospirose auftreten:

• Fieber
• Blut im Kot
• Nierenentzündungen
• Husten
• Atemprobleme / Husten
• Zittern
• Fressunlust oder Futterverweigerung
• Magen-Darm-Probleme
• Abgeschlagenheit


HCC (Hepatitis Contagiosa Canis)

HCC ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die eine ansteckende Leberentzündung auslöst. Verantwortlich für die Erkrankung ist der aggressive Adenovirus. Dein Chow-Chow könnte sich über folgende Wege mit HCC anstecken:

• Über Kot und Urin
• Durch Körperflüssigkeiten wie Speichel oder Erbrochenes.
• Nach Kontakt zu einem erkrankten Hund

Welpen sterben häufig an dieser aggressiven Erkrankung. Die Krankheitsverläufe bei ihnen sind nicht nur besonders schwer, sondern mitunter auch extrem schnell. Nichtsdestotrotz können natürlich ebenso erwachsene Vierbeiner an HCC verenden. Wer die Krankheit hingegen überlebt, scheidet hinterher noch viele Monate lang Erreger aus, welche extrem ansteckend sind. Der Tierarzt kann HCC übrigens nur symptomatisch behandeln.

Es werden drei Schweregrade von HCC unterschieden:

1. Chronischer Verlauf

Hier zeigt der Vierbeiner sehr unspezifische Symptome, die nicht unmittelbar auf Hepatitis schließen lassen würden. Dies ist sehr heimtückisch, da die unentdeckte Krankheit langsam chronisch wird und die Leber stark in Mitleidenschaft zieht. Auch die Nieren können betroffen sein. Manchmal ist zu beobachten, dass erkrankte Hunde ein eingetrübtes Auge haben (Blue-Eye-Syndrom). Auch beide Augäpfel können durch HCC betroffen sein.

2. Akuter Verlauf

Die folgenden Symptome sind denen der Staupe sehr ähnlich, weshalb es zu Verwechslungen kommen könnte.

• Typische Fieberkurve
• Erbrechen
• Durchfall
• Viel trinken
• Geschwollene Lymphknoten im Kopfbereich
• Gestörte Blutgerinnung
• Einblutungen im Auge oder in den Schleimhäuten
• Gelbsucht
• Wässriger Ausfluss aus Nase oder Augen

3. Perakuter Verlauf

Bei dieser Verlaufsform verstirbt der Vierbeiner innerhalb nur weniger Stunden. Dabei zeigt er häufig nicht einmal Symptome, die im Vorfeld darauf hinweisen, dass er erkrankt ist.


Parvovirose

Das Parvovirus ist nicht nur besonders aggressiv, sondern auch ein äußerst widerstandsfähiger Erreger. Er kann über Monate hinweg infektiös bleiben. Normale Haushaltsreiniger sind dabei nicht in der Lage, ihn effektiv und restlos von Fußböden oder anderen Oberflächen zu entfernen. Auch einige Desinfektionsmittel versagen kläglich, wenn es um die Vernichtung des Parvovirus geht.

Erschwerend kommt bei dieser Erkrankung hinzu, dass die Ansteckungswege mal wieder denkbar einfach sind.

• Schmierinfektionen
• Ansteckung über Speichel oder Erbrochenes
• Kontakt zu infizierten Tieren
• Beschnüffeln von Ausscheidungen anderer Hunde (z.B. am Kot auf Spaziergängen)
• Der Mensch kann das Virus mit der Kleidung oder den Schuhen ins Haus tragen
• Gemeinsam genutzte Fress- und Schlafplätze
• Infektion über verunreinigte Oberflächen (z.B. Behandlungstisch beim Tierarzt oder Fußböden)
• Einige Berufsgruppen können das Virus ungewollt weitergeben, wie etwa Tierärzte, Hundetrainer oder Mitarbeiter des Tierheims

Besonders schwere Verläufe der Krankheit führen innerhalb nur eines Tages zum Tod des Hundes. Besonders schnell rafft es dabei Welpen und alte Hunde dahin, die nicht geimpft sind. Doch auch bei ansonsten kräftigen und erwachsenen Hunden tritt der Tod manchmal so plötzlich ein, dass zuvor keinerlei Symptome für eine Erkrankung gezeigt wurden.

Entzündungen des Dünndarms oder eine Herzmuskelentzündung waren dann oft die Ursache für das schnelle Ableben. Ist der Dünndarm von der Krankheit befallen, verursacht dies häufig einen sehr typischen hartnäckigen und wässrigen Durchfall. Dabei sind deutliche Blutbeimengungen gut zu erkennen. Die Inkubationszeit für Parvovirose beträgt nur zwei bis drei Tage und nach spätestens 7 Tagen zeigt der Chow-Chow schließlich die ersten Symptome.

Dazu zählen:

• Sehr wässriger Durchfall
• Blutbeimengungen in Kot / Durchfall
• Herz-Kreislauf-Probleme
• Dehydration
• Würgen und/oder Erbrechen
• Der Hund trinkt wenig bis gar nichts
• Mattigkeit / Abgeschlagenheit
• Bauchschmerzen / Bauchkrämpfe
• Im Blutbild macht sich ein Rückgang der weißen Blutkörperchen bemerkbar
• Fieber / Untertemperatur

Infizierte Tiere gehören immer auf eine Isolierstation, damit eine Ausbreitung der Krankheit möglichst verhindert wird. Um der Austrocknung durch die anhaltenden Durchfälle und der Trinkunlust entgegenzuwirken, bekommt ein erkrankter Hund Infusionen. Allerdings wird ihm Futter zunächst entzogen. Sollte die Körpertemperatur absinken, ist Wärmezufuhr von außen notwendig. Mit Wärmelampe, Heizkissen oder Decken. Außerdem werden Passivimpfungen eingesetzt und/oder der Vierbeiner erhält Antibiotika.

Mittlerweile weiß man übrigens, dass das aggressive Parvovirus nicht artspezifisch ist und die Artenbarriere durch Mutationen durchdringen kann. Falls außer Deinem Chow-Chow beispielsweise noch eine Katze im Haus lebt, sollte diese ebenfalls gegen Parvovirose geimpft werden.


Risiken von Impfungen

Wie jedes andere Medikament auch, so gibt es bei Impfseren ebenfalls mehr oder minder starke Nebenwirkungen. Während einige Hunde gar keine Auffälligkeiten nach der Injektion zeigen, so treten bei vielen Vierbeinern jedoch milde Begleiterscheinungen auf. Dazu zählen zum Beispiel:

• Eine Schwellung an der Einstichstelle
• Rötung am Injektionsort
• Schmerzempfindlich um den Bereich der Einstichstelle
• Müdigkeit
• Leichtes Fieber

Solche Symptome klingen rasch wieder ab und nach ein bis zwei Tagen ist der Chow-Chow wieder ganz der Alte. Schlimme Komplikationen sind hingegen äußerst selten. Trotzdem werden gerade diese schweren Nebenwirkungen leidenschaftlich diskutiert und schüren die Angst vor Impfungen unter Hundebesitzern. Dass auch Salben, Tabletten, Wurmkuren und andere Medikamente teils heftige Nebenwirkungen haben, stört hingegen scheinbar kaum jemanden. Oder zumindest macht sich niemand die Mühe, die Beipackzettel zu lesen.

Außerdem sei anzumerken, dass die oben beschriebenen Nebenwirkungen ein Anzeichen für die Wirkung der Impfung sind. Das Immunsystem des Hundes hat die Eindringlinge erkannt und beginnt mit der Bekämpfung der injizierten Erreger.

Impfungen sind wichtig und schützen Deinen Chow-Chow. Es sollte immer nur so viel wie nötig geimpft werden, wobei die Core-Impfungen ganz klar im Vordergrund stehen sollten.

Bedenke: Die Ansteckungswege sind sehr einfach und besonders Welpen und alte Hunde sind leider sehr anfällig für schwere und schnelle Krankheitsverläufe. Die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Chow-Chow mit Parvo oder Staupe in Kontakt kommt, sind übrigens weitaus größer, als das kleine Restrisiko von echten Impfkomplikationen.

Weche Impfkomplikationen gibt es?

Schwerwiegende Nebenwirkungen kommen zum Glück nur in seltenen Einzelfällen vor. Der Nutzen einer Impfung überwiegt bei weitem die Gefahr einer Impfkomplikation. Letztere werden je nach Schweregrad in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt:

1. Impfschaden

Hier kommt es manchmal schon kurz nach der Injektion zu Symptomen einer allergischen Reaktion. Zum Beispiel noch während der Hund sich in der Tierarztpraxis befindet. Der allgemeine Gesundheitszustand kann sich dabei in sehr kurzer Zeit rapide verschlechtern. Weitere Impfschäden wären Abszesse an der Injektionsstelle oder geschädigte Organe.

2. Impfdurchbruch

Du hast Deinen Chow-Chow gegen eine bestimmte Krankheit impfen lassen und trotzdem erkrankt er genau daran. Wie kann das sein?

Es kommen folgende Szenarien infrage:

• Es gab bereits Kontakt zum Wildtyp, noch ehe der Hund geimpft wurde.
• Der Chow-Chow war zum Zeitpunkt der Impfung nicht gesund, sondern kränkelte. Somit war sein Immunsystem gerade anderweitig beschäftigt und hat auf die Impfung nicht ausreichend reagiert.
• Würmer und andere Parasiten schwächen die Immunabwehr ebenfalls. Viele Tierärzte raten darum zu einer Wurmkur kurz vor einer anstehenden Impfung.
• Einige Impfungen wirken nur gegen bestimmte Erregerstämme und sind machtlos bei anderen Erregerarten.
• Der Chow-Chow war bei der Impfung noch ein Welpe und hatte noch zu viele mütterliche Antikörper im Blut, welche die Wirkung der Impfung blockiert haben könnten.

3. Impferkrankung

Eine überaus seltene Impfkomplikation, mit einer Wahrscheinlichkeit, die gegen Null geht. Hier wäre ein Fehler bei der Produktion des Impfserums nötig, was durch ständige Kontrollen und Auflagen vor, während und nach der Herstellung jedoch nahezu unmöglich ist.

Denkbar wäre eine Impferkrankung, wenn die Erreger im Impfstoff nicht oder nur unzureichend abgetötet oder abgeschwächt worden wären. Wird der Chow-Chow nun mit solch einem fehlerhaften Impfserum geimpft, so hätte sein Körper plötzlich mit den völlig intakten Viren oder Bakterien zu tun und erkrankt.


Warum ist der Impfausweis für den Chow-Chow wichtig?

Der Impfausweis ist so etwas wie der Personalausweis oder Pass für den Chow-Chow und natürlich jeden anderen Hund. Hier werden alle wichtigen Daten zum Vierbeiner festgehalten und außerdem seine Mikrochipnummer notiert. Diese ist mittlerweile eigentlich bei allen Zuchtbetrieben obligatorisch und sorgt für eine einwandfreie Identifizierung des Hundes.

Dabei wird für die meisten Hunde fast nur noch der blaue EU-Heimtierausweis ausgestellt. (Obligatorisch für neugeborene Welpen). Dieser gilt auch bei Auslandsreisen, wohingegen das gelbe Impfbuch nur im Inland anerkannt wird.

Neben der Identifikation des Hundes dient der Impf-Ausweis auch als Nachweis über die erhaltenen Injektionen und wann deren Auffrischungen fällig sind. Der Tierarzt hat eine dort eingetragene verabreichte Impfung mit seiner Unterschrift und einem Stempel der Praxis zu versehen. Außerdem ist im Pass noch Platz für das Eintragen von Wurmkuren und anderen Behandlungen des Hundes.

Wer mit dem Chow-Chow auf Reisen gehen möchte, sollte unbedingt den blauen EU-Heimtierausweis mit im Gepäck haben. Mehr noch: Eine aktuelle Impfung gegen Tollwut ist ein absolutes Muss. Wer ohne Ausweis und gültige Impfung an der Grenze erwischt wird, muss mit Geldbußen rechnen. Unter Umständen wird Dir auch die Weiterreise verwehrt. Im schlimmsten Fall könnte man Dir jedoch den Chow-Chow abnehmen und ihn in Quarantäne stecken oder gar einschläfern.

Darum sollte der Impfstatus lange vor einer Reise überprüft und aufgefrischt werden oder Du lässt den Chow-Chow in der Ferienzeit bei Bekannten oder in einer Hundepension.


Non-Core-Impfungen: Zusätzliche Impfungen für Deinen Chow-Chow

Zwingerhusten

Zwingerhusten kann sowohl durch Viren, als auch durch Bakterien ausgelöst werden und beeinträchtigt die oberen Atemwege. Das besonders typische Krankheitsanzeichen ist der hartnäckige, trockene und bellende Husten. Auch Würgen und erbrechen von weißem Schleim kommen häufig vor. Glücklicherweise ist Zwingerhusten nicht besonders gefährlich, die Verbreitung durch Tröpfcheninfektion jedoch sehr einfach. Unterschätzt werden sollte die Krankheit trotzdem nicht, denn sie kann sich in schweren Fällen durchaus mehrere Wochen hinziehen und beeinträchtigt den Vierbeiner enorm in seinem Allgemeinbefinden.

Dein Chow-Chow könnte ein erhöhtes Risiko für Zwingerhusten haben, wenn er sehr häufig mit vielen Artgenossen zu tun hat. Dies ist beispielsweise in großen Zuchtbetrieben der Fall, auf Ausstellungen, beim Hundesport oder wenn Dein Vierbeiner regelmäßig in eine Hundekrippe oder Hundepension muss. Selbst in einer Tierarztpraxis ist eine Ansteckung möglich, ebenso wie in der Hundeschule oder im Tierheim.

Leider wirkt der Impfstoff gegen Zwingerhusten nur gegen zwei Erregerstämme. Dein Chow-Chow könnte sich also trotzdem mit der Krankheit infizieren. Geimpfte Hunde zeigen jedoch einen weitaus milderen Verlauf der Erkrankung, als Vierbeiner ohne Impfschutz.


Borreliose (Lyme-Krankheit)

Diese Erkrankung wird durch Zecken übertragen und verursacht folgende Symptome beim Hund:

• Appetitlosigkeit
• Lahmen
• Wanderröte an der Bissstelle ist typisch, muss aber nicht immer vorkommen
• Fieber
• Entzündungen der Gelenke
• Keine Lust auf Spiele, Bewegung oder Spaziergänge
• Muskelschmerzen / Gelenkschmerzen

Es gibt eine Impfung, die allerdings (wie beim Zwingerhusten) nicht alle Erregerstämme abdeckt. Trotzdem sollten Besitzer, die mit ihrem Hund in einem besonders gefährdeten Gebiet leben, über diese Impfung nachdenken.

Der beste Schutz vor Borreliose ist allerdings die Prävention. Wer seinen Chow-Chow nach dem Gassigehen gründlich nach den kleinen Spinnentierchen absucht, leistet einen guten Beitrag zu seiner Gesunderhaltung. Wer die Zecke nämlich entfernen kann, noch ehe sie zugebissen hat, der braucht eine Borreliose nicht zu fürchten. Doch selbst, wenn eine infizierte Zecke schon ihre Blutmahlzeit begonnen hat, so kann zeitiges Entfernen das Risiko deutlich eindämmen. Meist kommt es erst zu einer Ansteckung, wenn der Parasit bereits 24 Stunden oder mehr auf dem Vierbeiner verbracht hat.


Herpesvirus

Dies ist eine sehr wichtige Impfung für Zuchthündinnen. Darum wird diese vor einem Deckakt per Abstrich auf das Herpesvirus hin untersucht. Hat sie die Erkrankung bereits durchgemacht, ist keine Impfung notwendig, da Antikörper in ihrem Blut bereitstehen. Gab es hingegen noch keinerlei Kontakt zum Erreger, so wäre ein Pieks angeraten.

Der Hintergrund: Das Herpesvirus ist für ungeborene oder junge Welpen äußerst gefährlich und sorgt für das bei Züchtern gefürchtete infektiöse Welpensterben. Meist versterben die Welpen innerhalb der ersten Lebenstage oder sogar noch im Mutterleib. Früh oder Totgeburten kommen ebenfalls vor.

Anzeichen sind:

• Erbrechen
• Durchfall
• Beschwerden beim Atmen
• Kein Appetit

Zeigen sich diese Anzeichen, tritt der Tod oft nach nur 24 – 48 Stunden ein. Welpen bis zur 3. Lebenswoche sind dabei besonders gefährdet. Überleben die Kleinen die Krankheit, bleiben trotzdem oftmals Folgen wie Taubheit oder Blindheit zurück.

Erwachsene Hunde haben nach einer Infektion hingegen keinerlei Beschwerden, weshalb eine Impfung für sie auch nicht notwendig ist. Selten kommt es zu Atemwegserkrankungen, die den Hund jedoch nur kurzzeitig beeinträchtigen.