Ein dunkler und ein brauner Chow-Chow.

Chow-Chow Ursprung und Geschichte

Der Chow gilt als eine der ältesten Hunderassen, von denen Exemplare selbst in heutiger Zeit noch vertreten sind. Wenngleich natürlich in etwas abgewandelter Form. Der Chow wird darum als altertümliche Rasse oder auch „ancient breed“ bezeichnet. Wird der Chow-Chow mit anderen heutigen Rassen verglichen, so fällt eine starke genetische Abweichung auf. Genetische Analysen ergaben, dass der Chow sowohl mit Grauwölfen, als auch mit chinesischen Wölfen sehr nah verwandt ist.


Unklare Herkunft des Chow-Chows

Im FCI Rassestandard wird China als Herkunftsland des Chow-Chows angegeben. Auch das „Land der Mitte“ selbst zählt den Chow zu seinen nationalen Rassen. Allerdings zeigen Forschungen, dass die Vorfahren des Chows vermutlich Hunde aus dem arktischen Bereich Asiens waren, die mit Kriegern diverser Stämme ins Kaiserreich einfielen.

Zwar gibt es noch heute Nachweise in China über diese gewaltigen und löwenhaften Hunde, wie zum Beispiel Bronzeskulpturen oder Wandmalereien, allerdings wurde ein Großteil der chinesischen Literatur durch Kaiser Chin Shih vernichtet (225 v. Chr.). Damit gingen leider auch die meisten historischen Aufzeichnungen über den Chow-Chow in dieser Region verloren.

Den Kriegshunden wurde ein sehr eigentümliches Aussehen zugesprochen. Kleine Augen und großer breiter Kopf, Mähne wie ein Löwe und die klassische schwarz-blaue Zunge. Außerdem waren sie kraftvoll und sehr loyal ihrem Herrn gegenüber. Allerdings skeptisch und feindselig bei fremden Personen. Dies machte die Vierbeiner nicht nur zu idealen Hunden für den Kriegsdienst, sondern auch zu hervorragenden Wachhunden.

Weitere Hinweise auf die Vorfahren des Chow-Chows in China:

• In der Han Dynastie (206 v.Chr. – 220 n.Chr.) finden sich Skulpturen und Abbildungen auf Tonwaren, die dem Chow-Chow sehr ähnlich sehen.
• In der Tang Dynastie (617 n.Chr. – 907 n.Chr.) wurden Chows am Kaiserhof gezüchtet. Sie erhielten nur das beste Futter und hatten spezielle Bedienstete, die sich um die Bedürfnisse der Hunde kümmerten. Diese Chows sollten zum einen die Paläste bewachen, dienten aber auch als hübsches Schmuckstück. Auf einigen Malereien dieser Zeit sind Chows deutlich zu sehen.
• Der Chow-Chow wird in China auch als „Tang Quan“ bezeichnet. Was so viel bedeutet, wie „Hund der Tang Dynastie“.
• Die Kaiser dieser Dynastie hatten Zwinger voll mit Jagdhunden und züchteten die Vierbeiner speziell zu diesem Zweck. Darunter waren auch viele Chows. Kein Wunder also, dass der Chow ursprünglich einmal als Jagdhund klassifiziert wurde.
• Als die Tang Dynastie ein Ende fand, wurde das Land von steigender Armut heimgesucht. Der Chow wurde fortan nur noch in den Klöstern gezüchtet und von der reicheren Gesellschaft gehalten.

Der Chow wurde weiterhin für die Jagd eingesetzt, er fand jedoch noch weitere Verwendung:

• Hirtenhund
• Tempelwächter in Klöstern (China, Mongolei und Tibet)
• Zughund (von Schlitten)
• Wachhund
• Fleischlieferant
• Felllieferant

Aus seinem Fell wurde tatsächlich Kleidung hergestellt und das Fleisch des Chows diente als Nahrungsquelle. Hunde mit besonders steiler Hinterhand hatten dabei angeblich das meiste und beste Fleisch. Der blauen Zunge wurden hingegen heilende Kräfte zugesprochen.

Heiratete eine Frau in der Mandschurei, wurden ihr häufig Chow-Chows als Mitgift geschenkt. So konnten sie und ihr Mann selbst eine Hundefarm starten, wie es sie im Norden Chinas reichlich gab.

Marco Polo war der erste Europäer, der die Rasse erstmalig erwähnte. Er besuchte China im 13. Jahrhundert und beschrieb den Chow in seinen Reiseberichten. Es sollte jedoch noch einige Jahrhunderte dauern, ehe die Rasse tatsächlich einen gewissen Bekanntheitsgrad in der westlichen Welt bekommen sollte.

Übrigens:

Die löwenartige, würdevolle und stolze Erscheinung des Chow-Chows soll die Darstellung der „Fu Hunde“ inspiriert und beeinflusst haben. Diese bekannten „Tempelwächter“ stehen vor vielen Tempeln, Palästen und öffentlichen Gebäuden in China.


Die Vorfahren des Chow-Chows

Einige Wissenschaftler glauben, der Chow-Chow selbst sei als altertümlicher Hund ein direkter Vorfahre von anderen Hunderassen. Wie beispielsweise dem Samoyed, dem Keeshond, dem norwegischen Elchhund und dem Pomeranian.

Wer die genauen Vorfahren des Chows sind, liegt hingegen im Dunkeln. Noch heute munkeln einige, der Chow sei mit Bären verwandt. Dafür sprechen seine blauen Zunge (Eisbärenzungen sind ebenfalls blau), natürlich seine Erscheinung und das Gebiss mit 44 Zähnen. Bären haben die gleiche Anzahl an Zähnen, allerdings verliert der Chow zwei dieser Zähne meist bis zum Erwachsenenalter und hat somit ein normales Hundegebiss.

Ganz so weit hergeholt ist die Theorie allerdings nicht. Es wird vermutet, dass im Miozän, welches vor rund 23 Millionen Jahren begann, ein Mittelding zwischen den Vorfahren der Hunde (Cynodesmus) und denen der Bären (Daphoneus) existiert hat. Dieser Vorfahr hieß Hemicyon (im Englischen auch bear-dog genannt) und zählt zu den prähistorischen Bären. Sein Aussehen ähnelt allerdings sehr stark dem eines Hundes. Aus diesen Hemicyon ging der Simocyon hervor. Dieses ausgestorbene hundeartige Raubtier (eigentlich Familie der Katzenbären) lebte in den arktischen Regionen Sibiriens und der Mongolei. Auch der Simocyon hatte 44 Zähne.

Chow-Chow sitzt auf einer Mauer vor Blätterwerk und streckt die Zunge raus.
Einige glaubten, der Chow-Chow sei mit Bären verwandt. Er hat genau wie ein Bär 44 Zähne und eine blaue Zunge.

Der Chow-Chow kommt nach Europa

Mit den Schiffen der Händler und Seefahrer der „East India Company“ kamen schließlich die ersten Chow-Chow-Exemplare im 18. Jahrhundert in die westliche Welt, und zwar zunächst nach England. Dort wurden einige Hunde Mitte des 19. Jahrhunderts als Kuriosität im Londoner Zoo ausgestellt. In der „Wild Dog Area“. 1865 wurden weitere Chows Königin Victoria als Geschenk überreicht. Die Tiere lebten nicht wie normale Hunde, sondern wurden auf Schloss Windsor in Käfigen gehalten.

Mit der Hündin „Chinese Puzzle“ fängt alles an.

Eine Hündin erweckte allerdings den Wunsch, mit dieser Rasse zu züchten. Sie hieß „Chinese Puzzle“, kam 1879 nach England und gehörte Mr. W.K. Taunton. Dieser stellte die schwarze Hündin im Jahre 1880 im Kristallpalast in London auf einer Hundeshow aus. Sie war die erste Chow-Chow Vertreterin überhaupt, die einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert wurde. Taunton war Kenner und Liebhaber von exotischen Hunderassen und Chinese Puzzle wurde in der Kategorie „foreign dogs“ (ausländische Hunde) ausgestellt, wo sie eine Silbermedaille erhielt.

Taunton selbst beschrieb die Hündin so: Steile Hinterhand, kleine runde Ohren, blau-schwarze Zunge und das Gesicht eines Waschbären. Taunton berichtete, sie benahm sich eher wie ein wildes Tier, als ein Hund, als sie in ihrem Käfig England erreichte. Die Hündin hatte auch einen Wurf, der allerdings nicht lange überlebte. Trotzdem war das Interesse an dieser Rasse geweckt und es wurden vermehrt Chow-Chows aus China importiert.


Beginn der Zucht in England

1884 wurden mehrere Chow-Chows vom Earl of Lonsdale importiert. Er schenkte einen dieser Hunde, den Rüden Peridot, der Marquise von Huntley. Eine von Peridots Nachkommen (die Hündin Peridot II) war die Begründerin der Reinzucht im Zwinger von Lady Granville Gordon. Gordon kämpfte darum, dass der Chow-Chow vom Englischen Kennel Club als eigene Rasse anerkannt wurde und nicht mehr länger als „Foreign Dog“ klassifiziert wurde. Auch Gordons Tochter Lady Faudel-Phillips hatten es die Chow-Chows angetan. Sie gründete später ihre eigene Zuchtstätte (Amwell Kennel) und war eine Koryphäe in der Chow-Zucht.

Im Jahre 1895 wurde in England der „Chow Chow Club“ gegründet. Da England die Reinzucht der Rasse vorantrieb und einen Rassestandard etablierte, wird im FCI Standard England das Patronat der Rasse zugeschrieben. Wohingegen China weiterhin als Ursprungsland angegeben wird. Der Rassestandard des Chow-Chows beruht auf dem Aussehen des Hundes „Chow VIII“. Dieser Standard gilt mit wenigen Abänderungen noch heute.

Der „essbare Hund aus China“ fand schnell seine Fans in der höheren Gesellschaft und im Adel. Allerdings gab es während zwei Weltkriegen einen nachvollziehbaren Einbruch in seiner Beliebtheit zu verzeichnen und die Zucht litt merklich. Nach Kriegsende erholten sich die Bestände aber schnell wieder.

Im Jahre 1890 schaffte es übrigens der erste Chow-Chow über den Großen Teich und wurde in den Vereinigten Staaten ausgestellt. Schnell eroberte die Rasse dort die Herzen vieler Hundefans. Der Chow wurde zu einem viel gefragten (wenn auch sehr teurem) Hund. 1905 gab es die erste reine Chow-Chow-Ausstellung auf amerikanischem Boden. 1906 folgte die Gründung des American Chow Club.

In den 1920er Jahren lebten sogar zwei Chow-Chows im Weißen Haus. Blackberry und Tiny Tim waren die Hunde von Präsident Coolidge und seiner Frau. Wobei Tiny Tim schnell den Spitznamen Terrible Tim (schrecklicher Tim) bekam, da er eher der First Lady zugetan war und mit Coolidge einfach nicht warm wurde. Ein gutes Beispiel dafür, dass ein Chow sich einen Lieblingsmenschen aussucht und eben ein Ein-Personen-Hund ist.


Der Chow-Chow in Deutschland

Auch in Deutschland wurden Chow-Chows zunächst im Zoo ausgestellt. 1888 wurden mehrere Chows im Zoologischen Garten Berlin gehalten und der Öffentlichkeit präsentiert. Diese Tiere kamen als Direktimport aus China. Als Haustier wurde der Chow-Chow aber erst rund 50 Jahre später gehalten und auch gezüchtet.

Den ersten Eintrag eines Chow-Chows in ein deutsches Zuchtbuch erfolgte im Jahre 1924. Sechs Jahre später wurde der „Chow-Chow Club im Deutschen Reich“ gegründet. Nach den Kriegsjahren formte sich schließlich der Allgemeine Chow-Chow Club (ACC e.V.) im Jahr 1950. Der Club ist Mitglied im VDH und führt das älteste Zuchtbuch für den Chow in Deutschland. Vom Chow-Chow Club im Deutschen Reich gibt es hingegen keinerlei züchterischen Aufzeichnungen mehr.

Seit den 1990er Jahren sind die Zuchtbucheintragungen ziemlich konstant. In Deutschland zählt der Chow-Chow allerdings immer noch zu den seltenen Hunderassen. Der Langhaar-Chow ist dabei beliebter, als die Kurzhaar Variante.

Chow-Chow lächelt in die Kamera.
Die langhaarigen Chow-Chows sind in Deutschland beliebter als die kurzhaarige Variante.

Ein Hund, viele Namen

• Im Chinesischen wird der Chow auch als „sōngshīquǎn” bezeichnet. Dies bedeutet in etwa so viel wie „Aufgeplusteter Löwenhund“. Diese Bezeichnung ist natürlich seinem löwenartigen Aussehen geschuldet.
• Wie bereits weiter oben erwähnt wurde die Rasse auch als „Hund der Tang Dynastie“ bezeichnet. Eben weil er in dieser Zeit sehr populär gewesen ist.
• In China finden sich auch Namensgebungen, wie Lang Kou (Wolfshund) oder Hsiung Kou (Bärenhund). Diese Namen geben wiederum einen Hinweis auf sein eigentümliches Aussehen.
• Seiner charakteristischen blau-schwarzen Zunge hat der Chow seinen Namen „Hek she“ zu verdanken: „Blaue Zunge“
• Eine weitere Erklärung für seinen Namen ist das chinesische Wort „Gou“ oder auch „Kou“, was schlicht und einfach „Hund“ bedeutet.
• „Chow“ bedeutet übersetzt aber auch „Essen“, „Essbares“ oder „Nahrung“. Dies könnte ein Hinweis auf seine Zeiten als Fleischlieferant sein.
• Eine weitere Erklärung wäre das „Pidgin-English“. Diese „Misch-Sprache“ wurde von den Händlern und Seefahrern verwendet und „Chow Chow“ bezeichnete dabei mitgebrachte exotische Waren, eine Rarität oder Kuriosität. Und dies war der Hund in den Augen der Engländer ganz bestimmt.


Prominente Persönlichkeiten mit Chow-Chow

  • Konrad Lorenz (Zoologe und Nobelpreisträger) – StasiSigmund Freud (Psychologe) – Jo-Fi
  • Justin Bieber (Sänger) – Todd
  • Elvis Presley (Sänger/Schauspieler) – Getlow
  • Janet Jackson (Sängerin) – Buckwheat
  • Calvin Coolidge (US-Präsident) – Tiny Tim und Blackberry
  • Walt Disney (Filmemacher) – Sunnee
  • König Zog von Albanien
  • Prinzessin Fawzia Fuad von Ägypten
  • Sonja Ziemann (Deutsche Schauspielerin)
  • Betty White (US Schauspielerin)
  • Clark Gable (US Schauspieler)

Anekdoten rund um den Chow-Chow

Ein Panda Hund?

Mittlerweile ist der Chow-Chow in Nordamerika und Europa beliebter, als in seiner alten Heimat China. Dennoch gab es dort im Jahre 2017 einen kuriosen Trend, der die Beliebtheit der Rasse in die Höhe schnellen ließ: Den Panda-Hund!

Chow-Chows (bevorzugterweise Welpen) wird in Hundesalons das Fell zurechtgeschnitten und eingefärbt, dass die ohnehin schon knuddeligen Tiere einem Panda zum verwechseln ähnlich sehen. Das Prozedere dauert rund 2 Stunden und die Verwandlung hält ca. 6 Wochen an. Angeblich sind die verwendeten Mittel für den Hund nicht schädlich.

Ob der Chow selbst aber gerne 2 Stunden still hält, um danach „verkleidet“ durch die Gegend zu laufen nur damit sein Herrchen oder Frauchen die Blicke auf sich zieht, ist fraglich. Wer dauerhaft so einen „Panda-Hund“ haben will, muss die Kosmetikbehandlung jedenfalls regelmäßig wiederholen.

Ein Chow-Chow Welpe muss ins Gefängnis

Im britischen Northamptonshire hat ein Chow-Chow Welpe einem Polizisten zweimal in die Hand gebissen. Dabei wollte dieser ihn nur unter einem Lastwagen hervorholen, unter dem sich der viermonatige Hund verkrochen hatte. Der Welpe war von zu Hause weggelaufen und brachte den Verkehr auf einer Autobahn zum Erliegen. Welpe Bungle wurde schließlich mithilfe einer Hundefangausrüstung wieder eingefangen.

Doch die Beißattacken machten die Beamten wütend. Gemäß dem „Dangerous Dog Act“ wurde der Welpe in Gewahrsam genommen und muss nun eine Strafe von bis zu 9 Monaten in einem polizeilichen Hundezwinger absitzen. Es gab zahllose Protestkampagnen gegen dieses Vorgehen, doch die Polizei steht zu ihrer Entscheidung. Sie führt unter anderem das Argument an, dass der Protest sicherlich weit weniger heftig ausgefallen wäre, hätte der Chow-Chow ein Kind angegriffen.

Sänger Justin Bieber verschenkt kranken Chow-Chow Welpen

Sänger Justin Bieber hat sich in Sachen Tierlieber bisher wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Er lies bereits ein Kapuzineräffchen am Münchner Flughafen zurück, gab eine Schlage zur Auktion frei und verschenkte seinen Hamster einfach an einen Fan während einer Tour. Auch seinen ersten Hund, die Bulldogge „Karma“, wollte er scheinbar nicht mehr haben und „vergaß“ ihn einfach bei seinem Hundetrainer.

Chow-Chow Todd ereilte ein ähnliches Schicksal. Der Hund wurde von Bieber an einen Tänzer verschenkt. Dieser ließ den Welpen durchchecken und es wurde eine schwere Hüftdysplasie festgestellt. Daraufhin startete sein neuer Besitzer einen Spendenaufruf, um die 8000 Dollar teuere Operation bezahlen zu können. Schauspieler Jaden Smith (Sohn von Will Smith) zahlte einen Großteil der benötigten Kosten. Todds millionenschwerer ursprünglicher Besitzer Justin Bieber beteiligte sich nicht.

Die Geschichte von Todd zeigt leider ganz eindrücklich, dass es enorm wichtig ist, sich der Verantwortung der Hundehaltung bewusst zu sein und ein Tier nicht nur seines Aussehens wegen auszusuchen. Chow-Chows benötigen eine konsequente Erziehung und einen Besitzer, auf den sie sich 100 % verlassen können. Sie sind Ein-Personen-Hunde und binden sich enorm stark. Hoffentlich hat Todd nun ein Zuhause, das all dem gerecht wird.

Chow-Chow Sunnee ist eine Inspiration

Jeder kennt Walt Disney und seine großartigen Filme und viel geliebten Charaktere. Weniger bekannt ist hingegen, dass er einen Chow-Chow besaß, der sogar als Inspiration für seinen Film „Susi und Strolch“ herhielt.

Doch von Anfang an: Als Walt Disney heiratete und mit seiner Frau ins erste Eigenheim zog, wollte er gerne einen Hund. Seine frischgebackene Ehefrau Lilly war allerdings wenig begeistert davon. Kurzerhand kaufte Walt ein Buch über Hunde, um Lilly ein Haustier doch noch schmackhaft zu machen. Und tatsächlich! Ein Chow-Chow in dem Buch faszinierte die junge Frau und wenn es schon ein Hund sein sollte, dann nur einer dieser Rasse.
So kam es, dass Disney kurze Zeit später einen Chow-Chow Welpen kaufte, ihn in eine Hutschachtel steckte, diese mit einer großen Schleife versah und am Heiligen Abend unter den Christbaum stellte. Als Lilly ihr Geschenk auspackte, war sie mehr als überrascht, aber es war sofort um sie geschehen. Hund Sunnee und Frauchen Lilly waren von da an unzertrennlich.

Jeder, der den Film „Susi und Strolch“ kennt, weiß um die süße Anfangsszene an Weihnachten, bei der Susi (eine Cocker Spaniel Dame) ebenfalls in einer Hutschachtel an ihre Besitzerin verschenkt wird.

Sigmund Freud und Jofie

Psychologe Sigmund Freud entdeckte seine Liebe zu Hunden erst sehr spät in seinem Leben. Seinen ersten Hund, eine Chow-Chow Hündin namens Lün, bekam er mit 72 Jahren. Später folgten Jofie und Lün Yu. Beides ebenfalls Chow-Chows. Bis zu Freud Tod im Jahre 1939 lebte er also immer mit einem Chow-Chow zusammen und bewunderte die Tiere sehr. Und das, obwohl Freud von sich selbst früher immer behauptet hatte, kein Tierfreund zu sein.

Seine erste Hündin bekam er von Tochter Anna geschenkt. Leider kam Chow-Chow Dame Lün unter mysteriösen und nicht vollständig geklärten Umständen ums Leben. Sie wurde vermutlich von einem Zug erfasst. Es folgte wieder ein Chow. Und diese Hündin war Freuds auserkorener Liebling.

Jofie hatte ein wenig Narrenfreiheit im Hause Freud und begleitete ihren Herrn zudem mit zu den Therapiesitzungen. Sie zeigte deutlich, wenn sie einen Patienten nicht mochte oder wenn Freud während den Sitzungen kein Ende fand und zeitlich überzog. Freud schwärmte von seinen Hunden und war tief erschüttert, als Jofie zu Beginn des Jahres 1937 verstirbt. Es ist nicht genau geklärt, ob Sie eingeschläfert wurde oder an Herzversagen verstarb.

Lün Yu war Freuds dritter und letzter Chow-Chow. Ob es sich um einen Rüden oder eine Hündin gehandelt habe, ist nicht genau überliefert. Der Hund musste jedenfalls sechs lange Monate in Quarantäne, als Freud ins Exil nach England geht. Nachtragend war der Vierbeiner angeblich nicht.